Integrative Steinheilkunde

Heilsteine und ihre Signatur
 

Signatur als Schlüssel zu den Heilsteinen

am Beispiel von Rubin und Saphir: Zwei mächtige Steine
zur Ausbalancierung des Blutdrucks

 

Wie kann eine Steinempfehlung überprüft werden?
Es ist ein Dilemma: In nahezu keinem Ratgeber über Heilsteine gibt es rational nachprüfbare Begründungen, wie die Autorenschaft zu ihren Steinempfehlungen gekommen ist. Dafür gibt es eine Flut an sich teilweise widersprechenden Ratschlägen für Steine bei einer Vielzahl Krankheitsbildern (Indikationen) mit teilweise sehr schwammigen medizinischen Begriffen. Hilfesuchende werden dadurch eher verwirrt. Das war der Auslöser für mein Buch „Heilsteine und ihre Signatur“.

Lösungsvorschlag: Die Integrative Steinheilkunde (ISH)
Die Integrative Steinheilkunde (ISH) ist kein weiterer Ratgeber. Sie befreit stattdessen von vorgefertigten Pauschalempfehlungen und gibt stattdessen den Suchenden eine rational nachvollziehbare Methode an die Hand, Empfehlungen Dritter auf Plausibilität hin zu prüfen. Letztlich ermöglicht die Methode, den  wirklich passenden Heilstein für die jeweilige Indikation zu finden.

Die Probe aufs Exempel: Wirkt Korund bei Blutdruckproblemen?
Um zu zeigen, wie die ISH arbeitet wähle ich als Beispiel den Korund, den Werner Kühni an rund 50 Personen getestet hat. Er vermutete, dass Korund den Blutdruck beeinflusst. Tatsächlich unterstützte der blaue Korund (Saphir) die Testpersonen dabei, einen zu hohen Blutdruck zu senken, bei zu niedrigem Blutdruck erzielte der rote Korund (Rubin) die besten Ergebnisse.

Die Signatur – eine Begriffsabgrenzung
Dreh und Angelpunkt der ISH ist die Signatur. Ausdrücklich NICHT ist damit eine äußere Ähnlichkeit in Form, Farbe, Gestalt etc. eines Steines oder einer Pflanze mit einem Organ gemeint. Vielmehr geht die ISH auf den ursprünglichen Begriff der Signatur zurück, wie er beispielsweise noch von Paracelsus verwendet worden ist. Paracelsus verstand die Welt als planvolle Schöpfung. Folgen wir diesem Gedanken, dann war die Erde einst ein komplexer, alles enthaltender, lebendiger Organismus, der nun im Materiellen zu seinem (vorläufigen) Ende gekommen ist. Ab jetzt greifen die Naturgesetze. Die Naturwissenschaft spricht in diesem Zusammenhang  von ‚Evolution‘. Die Prozesse der Evolution beginnen aber schon weit vorher im Kosmischen. Sie umfassen alle Naturreiche und den Menschen, der aus den gleichen Naturprozessen wie die Naturreiche besteht, diese Prozesse aber auch überwinden muss, um seinem selbstbewussten, seelisch-geistigen Wesen gerecht zu werden. Vereinfacht gesagt: Es gibt natürliche Prozesse, die ähnlich denen im Mineralreich, im Pflanzenreich oder im Tierreich ablaufen, und für ein ‚gesundes‘ Dasein notwendig sind. Entgleiste Prozesse bewirken zum Beispiel ein zu starkes oder zu geringes Mineralisieren (Gesund: Starke Knochen – Krank: Sklerose), ein zu starkes Pflanzlich-Werden (Gesund: blühendes Wachstum - Krank: Entgleistes Zellwachstum im Sinne einer Geschwulst) oder ein zu starkes Tierisch-Werden (Gesund: ausgeglichener Stoffwechsel und gesunder Temperaturhaushalt - Krank: Entzündungserscheinungen z.B. Rheuma).
Die Evolution kommt im Materiell-Irdischen zu einem vorläufigen Ende. Ihre Prozesse durchlaufen die Seinsstufen des Geistigen, des Seelischen und des Lebendigen bis hin zum Physischen. Diese Prozesse sind der sinnlichen Wahrnehmung und damit der naturwissenschaftlichen Beobachtung entzogen. Trotzdem existieren sie und haben ihre Spuren im materiellen Dasein hinterlassen. Diese Spuren sind die wahren Signaturen, von denen in der ISH die Rede ist. Wer die Signaturen lesen kann, folgt der Spur des Werdeprozesses ins Kosmische zurück.

Wie funktioniert die ISH?
Die weitere Argumentationskette ist wie folgt aufgebaut: Die Signatur eines Steins weist zum einen auf seinen ‚Typus‘ hin. Das heißt: Er gehört zu einer der drei Mineral-Linien, die sich aus der Dreigliederung des Granit ableiten lässt. Dies wird im nächsten Absatz genauer erklärt. Zum anderen lassen sich aus der Matrix, in die der Stein eingebettet ist, Rückschlüsse auf die Evolution der Erde und des Mineralreiches ziehen. Weil nun in dieser ganzheitlichen Sicht sowohl der Mensch als auch die Steine eine gemeinsame Evolution haben, die selben Bildekräfte wirksam geworden sind, besteht eine echte Analogie zwischen den Naturprozessen außerhalb des Menschen und denjenigen, die innerlich ablaufen.
Bei krankhaften (pathologischen) Prozessen können aber diejenigen Steine den Selbstheilungsmechanismus des menschlichen Organismus unterstützen, die zum einen den passenden Typus haben, und zum anderen auf einem analogen (natürlichen) Naturprozess beruhen. Die Hilfsmittel der ISH sind: eine möglichst genaue  Beschreibung der mineralogischen Vorgänge, die zur Bildung des jeweiligen Steines geführt haben, und  auch eine möglichst exakte Darstellung der Physiologie des entgleisten Naturprozesse.

Die Signatur des Granit
Wir gehen aus vom Granit, dem Gestein, das es nur auf der Erde, auf keinem anderen Planeten des Sonnensystems gibt. Eine phänomenologische Betrachtung ergibt eine Dreigliederung, die jedes Kind schon in der Schule lernt: ‚Feldspat, Quarz und Glimmer – die Drei vergess ich nimmer‘.  Warum und wie sich aus diesen drei Typen ganze Mineral-Linien ableiten lassen und wie diese drei Linien sich auf den Menschen beziehen lassen, kann hier nicht im Einzelnen ausgeführt werden. Dies stelle ich in meinem Buch „Heilsteine und ihre Signatur“ anschaulich und mit Grafiken und Bildern dar. Granit ist der irdische Pol eines kosmischen Prozesses. Seine Signatur erzählt von der Erdwerdung, die in weiter Vergangenheit liegt, als noch alle Naturreiche und der Mensch in der lebendigen Erde enthalten waren.

Das erscheint phantastisch…
Zugegeben: Das stimmt. Vor allem auf dem Hintergrund des scheinbar alles erklärenden, unhinterfragt gültigen naturwissenschaftlichen Weltbildes… Erst wenn man sich etwas in diese andere Gedankenwelt eingelebt hat, wird einem dann irgendwann bewusst, dass diese (zunächst ungewohnte) Art zu denken die eigentlich wahre, umfassendere Wahrheit enthält. Die erklärungsbedürftige, abstrakte und irgendwie phantastische Sicht der Welt ist dann auf einmal das verkürzte naturwissenschaftliche Denken. Das ist wirklich verrückt!
Andererseits ist es aber schon auch wichtig, die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Forschung in puncto Mineralogie oder Medizin genau zu studieren, denn die Signaturen des Geistigen drücken sich ja im Materiellen ab und können dort entziffert werden bzw. müssen sich dort auch wiederfinden lassen. Beachtet man das nicht, verliert man sich in ‚esoterischen‘ Spekulationen.

Der Korund als Vertreter der Glimmer-Linie
Wozu gehört der Korund mit seinen beiden Varianten Rubin und Saphir? Die Minerale gehören zur Glimmerlinie bzw. zum Typus des Glimmers bzw. der Tonmineralien im Granit. Er steht zwischen dem Quarz, der im Bergkristall idealtypisch kristallisiert und dem Calcit bzw. dem Halit (Salz), die die Feldspat-Linie krönen. Die Ton-Mineralien stehen ausgleichend zwischen dem klaren, formschönen, kühlen Quarz, der menschenkundlich dem oberen Menschen (Nerven-Sinnes-System) zuzuordnen ist, und den Endgliedern der Feldspäte, die typologisch dem unteren Menschen (Stoffwechsel-Gliedmaßen-System) zugeteilt werden können. Dem entspricht auch das äußere Erscheinungsbild des Korund: Pseudohexagonal die Form. Sie erinnert an die klaren Kristallformen des Quarzes (Bergkristall). Die Substanz ist – abgesehen von den klaren Edelsteinen - dabei aber in der Regel eher klobig, bankig, undurchsichtig – eben wie bei den Feldspäten. Das alles lässt sich in meinem Buch an Beispielen gut nachvollziehen; hier kann es der Kürze wegen nur postuliert werden. Halten wir fest: Korunde stehen ausgleichend zwischen dem oberen und dem unteren Menschen. Ihr Wirkungsbereich ist das Rhythmische System mit den Organen Herz und Lunge. Dies würde einen sinnvollen Einsatz auf den Blutkreislauf plausibel erscheinen lassen.

Das Muttergestein des Korund: Signatur des Pflanzen- und Tierreichs
Um nun aber das Wirkungsfeld (Rhythmisches System / Herz und Lunge) eingrenzen zu können, ist es notwendig, sich den entsprechenden Naturprozessen zuzuwenden. Diese lassen sich analog aus der Mineralogie bzw. der Menschenkunde (Medizin) erschließen.
Korund bildet sich mineralogisch nur unter sehr genau definierten, relativ komplizierten Bedingungen und in einem eng begrenzten (Zeit- und Raum-)Fenster. Korund entsteht vorzüglich in (dolomitischem) Marmor mit benachbartem kristallinen Schiefer. Der Marmor ist sowohl Calcium- als auch Magnesium-reich. Der Kristallbildung von Rubin geht die Bildung von (Magnesium-reichen) Spinellen voraus, denn das Magnesium ist zwar für den Gesamtprozess wichtig, muss aber aus dem Muttergestein entfernt werden, damit sich Korund bilden kann. Marmor ist das Ergebnis einer Gesteinsumwandlung durch Druck und Temperatur (Regional- bzw. Kontaktmetamorphose), wie sie im Zuge von plattentektonischen Vorgängen regelmäßig vorkommt. Dabei wandelt sich sedimentärer Kalkstein unter Einfluss von relativ geringem Druck und wenig Hitze in Marmor um. Die im Sediment vorhandenen Aluminium-Hydroxid-Minerale werden unter Wasserentzug zu Aluminium-Oxiden (Korund) umgebildet: Direkt im Kalkgestein in Hohlräumen und Einbuchtungen (Rubin) oder indirekt durch das Eindringen von heißem Mantelgestein in benachbartes Gestein, beispielsweise in den kristallinen Schiefer als Ergebnis von Vulkanismus in den Randzonen (Saphir). Rubin (roter Korund) und Saphir (blauer Korund) sind Farbvarietäten, die auf dem Zusatz von Fremdstoffen beruhen: Chrom (für das tiefe Rot) und Titan bzw. Eisen (für das Blau), sowie einige anderen Spurenelementen. Elementar wichtig für die Bildung von Korund ist die richtige chemische Zusammensetzung im metamorphisierten Gestein und das Vorhandensein von Chrom, Eisen oder Titan in der richtigen Menge und vor allem zur rechten Zeit.
Das alles ist eine mögliche Parallele zum Blutdruck regulierenden System des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) der Niere (siehe weiter unten).
Das Muttergestein des Korund - Kalkgestein (in Form von metamorphisiertem Marmor) und kristalline Schiefer – tragen die Signatur des Tierreichs (Kalkgestein) bzw. des Pflanzenreichs (Schiefer); auch das kann hier nur postuliert werden. Es wird im Buch genau dargestellt, wieso es so ist. Die strahlend roten Rubine und die kornblumenblauen Saphire sind wie Blüten darin. Mit anderen Worten: Der Korund gleicht aus zwischen den Naturprozessen des ‚Pflanzenhaften‘ (schläfriges Dasein; niedriger Blutdruck) und des ‚Tierischen‘ (starke körperliche Aktivität; Bluthochdruck).

Zur Physiologie des Blutkreislaufes und dem Phänomen des Blutdruckes
Der Blutkreislauf ist im wahrsten Sinne des Wortes ein ‚Herzstück‘: Zusammen mit der Lunge, die physiologisch für die Versorgung mit Sauerstoff aus der Außenwelt zuständig ist, bildet das Herzorgan das rhythmische Zentrum des Menschen: Ein- und Ausatmen, Herzschlag und Puls. Über den Blutkreislauf, das kardio-vaskuläre System, werden Flüssigkeiten (Blut), Gase (Sauerstoff und Kohlendioxid), feste Stoffe (Elementarbausteine aus der Verdauung) und menschentypisch Wärme durch den Körper transportiert. Der Blutdruck ist ein wichtiger Indikator, dass die Vorgänge im richtigen Rhythmus vonstatten gehen. Blutdruck – das ist der Druck oder die Kraft, die auf einen Widerstand (das Blutgefäß) ausgeübt wird. Er ist abhängig von drei Faktoren: das Herz (vor allem der Herzfrequenz), den Gefäßen (hier: Zustand der Gefäßwände und der Gefäßdurchmesser) und dem Blut (hier: Blutvolumen; Menge und Zusammensetzung). Da es sich um ein rhythmisches System handelt, nicht um einen starren Takt, sind Schwankungen nicht nur normal, sondern sogar zwingend notwendig, um flexibel auf Herausforderungen reagieren zu können. In einem gesunden Körper regelt sich der Blutdruck von selbst; er wird über Sensoren an verschiedenen Stellen im Körper gemessen (Autoregulation lokal-chemisch oder durch Hormone).

Zur Regulation des Blutdrucks gibt es verschiedene Parameter
Jetzt wird es etwas kompliziert. Es soll aber möglichst genau aufgezeigt werden, welche Parallelen zwischen dem physiologischen Vorgang der Blutdrucksteuerung durch das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) einerseits und dem oben beschriebenen Bildungsprozess des Korund andererseits bestehen.
Die wichtigsten Parameter für die Ausschüttung des Renin sind: die Sauerstoffkonzentration im Blut, die Natriumkonzentration im Blut und die Chlor-Ionen-Konzentration. Renin ist ein hauptsächlich in der Niere produziertes Peptid-Hormon, das bei adäquatem Reiz in das darunterliegende Gewebe ausgeschieden wird. Die Aufgabe des Renins ist die Spaltung von Angiotensinogen, das in der Leber vorliegt, in Angiotensin I. Dieser noch inaktive Botenstoff wird dann durch das in den Endothelzellen (v.a. der Lunge) gebildete Angiotensin converting enzyme (ACE) in Angiotensin II überführt. Angiotensin II bewirkt an den Blutgefäßen eine Zusammenziehung. Außerdem im Hypophysen-Hinterlappen die Ausschüttung von ADH = Antidiuretisches Hormon, das den Wasser- und Elektrolythaushalt im Körper reguliert, indem es vor allem auf die Nieren einwirkt; und in der Nebennierenrinde findet daraufhin eine vermehrte Ausschüttung von Aldosteron statt, was hauptsächlich eine Nicht-Ausscheidung von Wasser und Natrium bewirkt. Durch die Wirkung des Angiotensin II wird also der Blutdruck sowohl über Steigerung des intravasalen Volumens als auch durch die Verengung der Blutgefäße erhöht.

Mögliche Parallele zwischen dem RAAS und dem Korund
Hier haben wir eine mögliche Parallele zwischen dem RAAS und der Bildung von Korund im metamorphen Gestein: Beiden Vorgängen liegen komplexe Bildungsvoraussetzungen und Bedingungen zugrunde. Schon der Hinweis auf den niederen Druck und die niedrige Temperatur signalisiert, dass es sich bei der mineralogischen Bildung des Korund um ein Phänomen, dem Lebensprozess noch sehr nahem Zustand gehandelt haben könnte. Auch der notwendige Wasserentzug spielt ja beim Renin im Bereich der Niere eine entscheidende Rolle! Und dann muss erst das vorhandene Magnesium aus der Matrix verbraucht werden - durch Spinellbildung, die sozusagen Vorbedingung ist für die Umwandlung der tonhaltigen Aluminium-Hydroxid-Mineralen in den Korund; analog löst das Enzym Renin die Umwandlung in Angiotensin I und dann in II aus. Es kann vermutet werden, dass der Korund – ähnlich wie das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System – in den menschlichen Organismus eingreift. Ob er vielleicht sogar tatsächlich diese Kaskade anstößt, müsste in klinischen Studien untersucht werden, die es derzeit nicht geben wird, da es keinerlei Interesse der Medizin an alternativmedizinischen Heilmethoden gibt. Solche Studien sind extrem teuer und aufwändig; sie werden nur dann gemacht, wenn große Profite für die Pharmaindustrie am Ende stehen. Daher bleibt es derzeit in diesem Punkt bei Spekulationen.

Blutdrucksteigerung und Blutdrucksenkung durch den Korund
Dass der Korund beim Thema Blutdruck ein starker Stein sein kann, lässt sich  mit der Signatur des Minerals bislang gut bestätigen. Wieso aber erhöht der rote Korund (Rubin) den Blutdruck, und der blaue (Saphir) senkt ihn? Die Mineralogie erklärt, dass dies an den beigemischten Fremdstoffen, den Spurenelementen Chrom (Rubin) und Titan bzw. Eisen (Saphir) liegt. Leider gibt es in der Forschung keine wirklich brauchbaren Hinweise darauf, ob und wenn ja welche Rolle diese Elemente im Mineralhaushalt des Menschen spielen. Sicher ist, das Chrom eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Insulin-Produktion ausübt. Titan taucht in der Literatur gar nicht weiter auf. So lässt sich schwer einschätzen, welche Prozesse hinter diesen zur Ruhe gekommenen materiellen Stoffen wohl stehen. Sicher stellen diese Elemente hier aber das Trägermaterial dar für die beiden fundamentalen Prinzipien des Abkühlens und des Anregens. Blau und Rot markieren in der Farbpsychologie genau diese beiden Pole: Ein roter Punkt auf dem Wasserhahn signalisiert ‚heißes‘ Wasser, der blaue Punkt dagegen steht für ‚kalt‘. Rot macht wach, regt an; ein zu viel kann aggressiv machen. Blau beruhigt, kühlt ab, stahlt Ruhe aus.
Mit ein wenig Phantasie könnte man auch bei beiden Elementen eine Analogie zu den Wesensgliedern finden: So kann ein Mangel an Chrom im menschlichen Körper zu einer verminderten Glukosetoleranz führen. Es zeigen sich ähnliche Symptome wie bei Diabetes mellitus: Nervosität, Gereiztheit, Verwirrtheit, Depression, Konzentrationsschwäche, Polyurie, Gewichtsverlust, Juckreiz oder Muskelschwäche. Im Umkehrschluss heißt das: Das Element sorgt im Körper für Wachheit, überlegtes, konzentriertes Arbeiten und verhindert ein ‚Pflanzenhaftes Dasein‘ des Menschen. Chrom ist damit der astralen Seite zuzuordnen, die mit dem Tierreich verbunden ist.
In der Medizintechnik wird Titan für Prothesen verwendet, da es anscheinend zu keiner immunologischen Abstoßungsreaktionen kommt. Die Titan-Oxidschicht ermöglicht sogar das feste Anwachsen von Knochen an das Implantat und ermöglicht damit den festen Einbau des künstlichen Implantates in den menschlichen Körper. Titan fördert also das Wachstum, steht dem Ätherischen nahe und verhindert ein zu starkes astrales Wirken. Wieder passt der Name für die Farbe: ‚Kornblumenblau‘ betont den pflanzlichen Aspekt des Steines.

Fazit
Die Wirksamkeit von Rubin und Saphir auf den Blutdruck im menschlichen Organismus liegt nach all den aufgeführten Parallelen und Analogien deutlich nachvollziehbar auf der Hand. Korunde stehen ausgleichend zwischen dem oberen und dem unteren Menschen. Ihr Wirkungsbereich ist das Rhythmische System mit den Organen Herz und Lunge. Dies würde einen sinnvollen Einsatz auf den Blutkreislauf schon sehr plausibel erscheinen lassen.
Insgesamt dürfte klar geworden sein, wie die Integrative Steinheilkunde mit einem im Geistigen fundierten Signaturbegriff ein wirkungsvolles Instrument sein kann, um vorgeschlagene Empfehlungen für die Anwendung von Heilsteinen auf Plausibilität hin überprüfen zu können. Damit kommt man dem Anspruch, nachvollziehbare Kriterien für die Auswahl von Heilsteinen zu bestimmten Indikationen zu geben, ein Stück näher, was das Hauptanliegen des Buches ist.

Bernhard Richter, im Dezember 2023


Literatur:
- Hans-Jürgen Rösler. Lehrbuch der Mineralogie; VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie   1984
- Roland Schlüssel. Mogok Myanmar. Eine Reise durch Burma zu den schönsten Rubinen und Saphiren der Welt; Christian Weise Verlag München 2002
-  Lapisheft 12/2023 (Prilep: Rubin und rosafarbener Korund aus Mazedonien)
- Werner Kühni / Walter von Holst. Enzyklopädie der Steinheilkunde; AT-Verlag 2015 (3. Auflage)
- Walther Cloos. Kleine Edelsteinkunde; Oratio Verlag 1998 (Nachdruck)
- Matthias Girke. Innere Medizin: Grundlagen und therapeutische Konzepte der Anthroposophischen Medizin; Salumed Verlag 2010
- verschiedene Physiologie-Lehrbücher
- Wikipedia